Hinzurechnung eines Kirchensteuer-Erstattungsüberhangs i.S. des § 10 Abs. 4b Satz 3 EStG setzt keine Kirchensteuerzahlung im Erstattungsjahr voraus
Leitsatz
1. Ein Erstattungsüberhang i.S. des § 10 Abs. 4b Satz 3 EStG erfordert lediglich ein „Übersteigen“ der erstatteten Aufwendungen über die im Erstattungsjahr geleisteten Aufwendungen, die auch 0 € betragen können. Ein Kirchensteuer-Erstattungsüberhang liegt damit auch dann vor, wenn der Steuerpflichtige im Veranlagungszeitraum der Kirchensteuererstattung keine Kirchensteuer gezahlt hat.
Die Hinzurechnung nach § 10 Abs. 4b Satz 3 EStG findet auch statt, wenn sich die erstattete Zahlung im Zahlungsjahr nicht steuermindernd ausgewirkt hat (Anschluss an , BFHE 264, 201, BStBl II 2019, 658, Rz 17).
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2022:U.290622.XR1.20.0
Fundstelle(n): BB 2022 S. 2710 Nr. 47 BFH/NV 2023 S. 79 Nr. 1 BFH/NV 2023 S. 79 Nr. 1 BFH/PR 2023 S. 39 Nr. 2 BFH/PR 2023 S. 39 Nr. 2 DStR 2022 S. 2423 Nr. 47 DStR 2022 S. 8 Nr. 46 DStRE 2022 S. 1528 Nr. 24 EStB 2022 S. 458 Nr. 12 EStB 2022 S. 459 Nr. 12 GStB 2023 S. 11 Nr. 3 GmbHR 2023 S. 24 Nr. 2 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2022 S. 3354 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2022 S. 3356 StuB-Bilanzreport Nr. 23/2022 S. 946 StuB-Bilanzreport Nr. 23/2022 S. 946 LAAAJ-26583