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BVerwG Urteil v. - 9 A 1/21, 9 A 1/21 (9 A 8/18)

Gesetze: § 1 Abs 3 Nr 4 BNatSchG 2009, § 13 S 2 BNatSchG 2009, § 34 BNatSchG 2009, § 44 Abs 1 Nr 1 BNatSchG 2009, § 44 Abs 1 Nr 2 BNatSchG 2009, § 44 Abs 1 Nr 3 BNatSchG 2009, § 44 Abs 5 S 2 Nr 2 BNatSchG 2009, § 44 Abs 5 S 2 Nr 3 BNatSchG 2009, Art 6 Abs 2 EWGRL 43/92, Art 6 Abs 3 EWGRL 43/92, Art 12 Abs 1 Buchst a EWGRL 43/92, § 1 Abs 2 S 2 FStrAbG, Art 19 Abs 4 GG, Art 20a GG, § 6 UmwRG, § 6 Abs 1 UVPG vom , § 9 Abs 1 S 4 UVPG vom , § 9 Abs 1a Nr 5 UVPG vom , § 9 Abs 1b UVPG vom , § 74 Abs 2 Nr 2 UVPG, § 13 Abs 1 S 1 KSG, § 17 Abs 1 S 4 FStrG, § 67 Abs 4 VwGO, § 87b VwGO, § 104 Abs 3 S 2 VwGO, § 73 Abs 4 VwVfG

Neubau der A 20 von der A 28 bei Westerstede bis zur A 29 bei Jaderberg

Leitsatz

1. Die Bindungswirkung der gesetzlichen Bedarfsfeststellung gemäß § 1 Abs. 2 Satz 2 FStrAbG verstößt nicht gegen Art. 11 UVP-RL.

2. Es ist mit Art. 12 Abs. 1 Buchst. a FFH-RL vereinbar, Maßnahmen, die auf den Schutz von Tieren vor Tötungen oder Verletzungen gerichtet sind, gemäß § 44 Abs. 5 Satz 2 Nr. 2 BNatSchG vom Verbot des Nachstellens und Fangens wild lebender Tiere auszunehmen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Maßnahmen entsprechend den fachlichen Standards und Sorgfaltspflichten durch qualifiziertes Personal durchgeführt werden. Der Planfeststellungsbeschluss muss hierfür die im Einzelfall erforderlichen Vorkehrungen treffen.

3. Die Grundsätze zur eingriffsrechtlich nur eingeschränkten Zulässigkeit der Inanspruchnahme ökologisch hochwertiger Flächen für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen gelten unabhängig davon, ob die Maßnahmen daneben auch eine artenschutzrechtliche Kompensation bezwecken.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerwG:2022:070722U9A1.21.0

Fundstelle(n):
SAAAJ-27424

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