Keine Anerkennung der nach Ablauf des Abzugsjahres geänderten Gewinnverteilungsabrede für den Fall der Nichtinvestition nach § 7g EStG
Leitsatz
1. Übernimmt der nach Ausscheiden des vorletzten Gesellschafters verbleibende Gesellschafter einer zweigliedrigen Personengesellschaft unentgeltlich den Betrieb der Mitunternehmerschaft, so kann er den von der Mitunternehmerschaft abgezogenen Investitionsabzugsbetrag (IAB) fortführen.
2. Soweit der den Betrieb der Mitunternehmerschaft als Einzelunternehmer fortführende Gesellschafter im Investitionszeitraum keine Investition vornimmt, ist der IAB im Abzugsjahr bei der Mitunternehmerschaft rückgängig zu machen.
3. Eine nach Ablauf des Abzugsjahres getroffene Gewinnverteilungsabrede, die für den Fall der Nichtinvestition eine vom bisher geltenden Gewinnverteilungsschlüssel abweichende Zuordnung des Gewinns aus der Rückgängigmachung des IAB trifft, ist steuerrechtlich nicht zu berücksichtigen.
Fundstelle(n): BStBl 2023 II Seite 326 BB 2023 S. 111 Nr. 3 BB 2023 S. 114 Nr. 3 BFH/NV 2023 S. 201 Nr. 2 BFH/PR 2023 S. 64 Nr. 3 BFH/PR 2023 S. 64 Nr. 3 DStR 2022 S. 2545 Nr. 49 DStRE 2023 S. 56 Nr. 1 DStRE 2023 S. 56 Nr. 1 EStB 2023 S. 82 Nr. 3 EStB 2023 S. 82 Nr. 3 FR 2023 S. 940 Nr. 20 GStB 2023 S. 119 Nr. 4 GStB 2023 S. 120 Nr. 4 GStB 2023 S. 13 Nr. 4 GmbHR 2023 S. 242 Nr. 5 StBp 2024 S. 178 Nr. 6 StBp 2024 S. 179 Nr. 6 StuB-Bilanzreport Nr. 1/2023 S. 51 StuB-Bilanzreport Nr. 1/2023 S. 51 FAAAJ-28649