Schätzung eines Unsicherheitsabschlags von den geltend gemachten Betriebsausgaben bei Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG
Leitsatz
NV: Kann der Steuerpflichtige im Rahmen der Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG seine Betriebsausgaben nicht durch Vorlage von Belegen nachweisen, ist das Finanzamt im Wege der Schätzung nach § 162 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Satz 1 AO zur Vornahme eines pauschalen Unsicherheitsabschlags von den geltend gemachten Aufwendungen befugt. Die Schätzungsbefugnis nach dieser Vorschrift hängt nicht davon ab, dass der Steuerpflichtige zu einer förmlichen Aufzeichnung seiner Betriebseinnahmen und -ausgaben verpflichtet ist (vgl. , BFH/NV 2018, 606).
Fundstelle(n): AO-StB 2023 S. 73 Nr. 3 AO-StB 2023 S. 75 Nr. 3 BB 2022 S. 2966 Nr. 51 BB 2023 S. 293 Nr. 6 BBK-Kurznachricht Nr. 5/2023 S. 197 BFH/NV 2023 S. 113 Nr. 2 StBp 2023 S. 136 Nr. 4 StBp 2023 S. 137 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2023 S. 320 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2023 S. 320 VAAAJ-29218