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BFH Urteil v. - VIII R 20/20 BStBl 2024 II S. 697

Gesetze: EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 Sätze 1 und 2; AO § 42

Steuerliche Behandlung eines punktuell satzungsdurchbrechenden inkongruenten Vorabgewinnausschüttungsbeschlusses

Leitsatz

1. Ein punktuell satzungsdurchbrechender Beschluss über eine inkongruente Vorabausschüttung, der von der Gesellschafterversammlung einstimmig gefasst worden ist und von keinem Gesellschafter angefochten werden kann, ist als zivilrechtlich wirksamer Ausschüttungsbeschluss der Besteuerung zugrunde zu legen (entgegen BStBl I 2014, 63).

2. Ein Gesellschafter, an den nach einem solchen Beschluss kein Gewinn verteilt wird, verwirklicht den Tatbestand der Einkünfteerzielung gemäß § 20 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 EStG nicht.

3. Ob eine inkongruente Vorabgewinnausschüttung nach § 42 AO gestaltungsmissbräuchlich ist, ist bei zivilrechtlich wirksamen punktuell satzungsdurchbrechenden Beschlüssen nach denselben Maßstäben zu beurteilen, die für satzungsgemäße inkongruente Ausschüttungen gelten.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2022:U.280922.VIIIR20.20.0- 2 -

Fundstelle(n):
BStBl 2024 II Seite 697
BB 2022 S. 2966 Nr. 51
BB 2023 S. 288 Nr. 6
BB 2024 S. 167 Nr. 4
BFH/NV 2023 S. 196 Nr. 2
BFH/PR 2023 S. 73 Nr. 3
BFH/PR 2023 S. 73 Nr. 3
DB 2023 S. 37 Nr. 1
DStR 2022 S. 2606 Nr. 50
DStRE 2023 S. 57 Nr. 1
DStRE 2023 S. 57 Nr. 1
StuB-Bilanzreport Nr. 2/2023 S. 97
StuB-Bilanzreport Nr. 2/2023 S. 97
ZIP 2022 S. 2604 Nr. 51
AAAAJ-29225

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