Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
BVerfG Beschluss v. - 2 BvL 29/14

Gesetze: Art 3 Abs 1 GG, Art 14 Abs 1 S 1 GG, Art 14 Abs 1 S 2 GG, Art 19 Abs 3 GG, JStG 2010, § 34 Abs 13f KStG vom , § 36 Abs 6a KStG vom , § 36 Abs 6a KStG vom

Eigentumsgarantie schützt auch unter körperschaftssteuerrechtlichem Anrechnungsverfahren angesammeltes Körperschaftssteuerminderungspotential - Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und Gleichheitssatz begrenzen die gesetzgeberische Befugnis, entstandene Rechte bei der Neuordnung eines Rechtsgebiets umzugestalten - Wegfall des Körperschaftssteuerminderungspotentials gem der Übergangsregelung des § 36 Abs 6a KStG idF des JStG 2010 sowie idF vom verfassungswidrig - rückwirkende Neuregelung bis geboten

Leitsatz

Die Regelung des § 36 Abs. 6a KStG (i.d.F. von § 34 Abs. 13f KStG i.d.F. des JStG 2010) für den Übergang vom körperschaftsteuerrechtlichen Anrechnungs- zum Halbeinkünfteverfahren ist mit Art. 14 Abs. 1 GG in Verbindung mit Art. 3 Abs. 1 GG unvereinbar, soweit sie zu einem Verlust von im Zeitpunkt des Systemwechsels realisierbarem Körperschaftsteuerminderungspotenzial führt, ohne dass dieser Eingriff durch die gleichzeitige Verringerung von Körperschaftsteuererhöhungspotenzial vollständig kompensiert wird. Er ist zur Erreichung der gesetzgeberischen Ziele jedenfalls nicht erforderlich und wird zudem den Anforderungen des Gleichheitssatzes an die Umgestaltung von Eigentümerbefugnissen nicht gerecht.

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerfG:2022:ls20221206.2bvl002914

Fundstelle(n):
BB 2023 S. 405 Nr. 8
DB 2023 S. 617 Nr. 11
FR 2023 S. 269 Nr. 6
GmbHR 2023 S. 302 Nr. 6
NJW 2023 S. 1430 Nr. 20
StB 2023 S. 119 Nr. 4
StB 2023 S. 98 Nr. 4
wistra 2023 S. 4 Nr. 3
NAAAJ-33213

In diesem Produkt ist das Dokument enthalten:

SIS Datenbank