Vermietung und Verpachtung – Zurechnung der Einkünfte - Quotennießbrauch an einem Gesellschaftsanteil
Leitsatz
1. Durch die Bestellung des Nießbrauchs an einem Gesellschaftsanteil an einer vermögensverwaltenden Personengesellschaft erzielt der Nießbraucher —anstelle des Gesellschafters— die auf den Anteil entfallenden Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, wenn und soweit er aufgrund der ihm vertraglich zur Ausübung überlassenen Stimm- und Verwaltungsrechte grundsätzlich in der Lage ist, auch an Grundlagengeschäften der Gesellschaft mitzuwirken.
2. Entsprechendes gilt beim Quotennießbrauch an einem Gesellschaftsanteil. Der Quotennießbraucher erzielt nur dann die auf den Anteil entfallenden Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, wenn die vertraglichen Regelungen über die Bestellung des Quotennießbrauchs sicherstellen, dass der Gesellschafter die Entscheidungen —und zwar auch solche, die die Grundlagen der Gesellschaft betreffen— nicht alleine und/oder gegen den Willen des Quotennießbrauchers treffen kann.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2022:U.151122.IXR4.20.0
Fundstelle(n): BStBl 2023 II Seite 389 BB 2023 S. 342 Nr. 7 BFH/NV 2023 S. 425 Nr. 4 BFH/PR 2023 S. 146 Nr. 5 BFH/PR 2023 S. 146 Nr. 5 DB 2023 S. 1194 Nr. 20 DStR 2023 S. 1695 Nr. 31 EStB 2023 S. 136 Nr. 4 EStB 2023 S. 136 Nr. 4 FR 2023 S. 469 Nr. 10 GStB 2023 S. 21 Nr. 6 GmbHR 2023 S. 633 Nr. 12 NWB-Eilnachricht Nr. 7/2023 S. 446 NWB-Eilnachricht Nr. 7/2023 S. 447 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2023 S. 226 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2023 S. 226 ZIP 2023 S. 519 Nr. 10 QAAAJ-33345