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BFH Urteil v. - X R 21/20

Gesetze: EStG § 3 Nr. 44 Sätze 1 und 2; EStG § 22 Nr. 1 Satz 1 Halbsatz 1 und Satz 2 Halbsatz 1;

Besteuerung eines Promotionsstipendiums

Leitsatz

1. Leistungen aus einem Stipendium, die keiner gegenüber den sonstigen Einkünften i.S. von § 22 EStG vorrangigen Einkunftsart zuzuordnen sind, sind als wiederkehrende Bezüge gemäß § 22 Nr. 1 Satz 1 Halbsatz 1 bzw. Satz 3 Buchst. b EStG steuerbar, wenn der Stipendiat für die Gewährung der Leistungen eine wie auch immer geartete wirtschaftliche Gegenleistung zu erbringen hat (Anschluss an Senatsurteil vom  - X R 6/19, BFHE 269, 556, BStBl II 2021, 557, Rz 28 ff., 36).

2. Die Anwendung von § 22 Nr. 1 Satz 2 Halbsatz 1 EStG setzt nicht die Feststellung voraus, dass der Stipendiengeber im konkreten Einzelfall keine steuerliche Entlastung hinsichtlich der Zahlungen an den Stipendiaten erfahren hat.

3. Ein von öffentlicher und privater Hand gemeinsam finanziertes Stipendium ist jedenfalls insoweit nicht gemäß § 3 Nr. 44 EStG steuerbefreit, als es unmittelbar von einem privatwirtschaftlichen Unternehmen, das nicht die Voraussetzungen des § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG erfüllt, gezahlt wird.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2022:U.280922.XR21.20.0

Fundstelle(n):
BB 2023 S. 405 Nr. 8
BB 2023 S. 932 Nr. 17
BFH/NV 2023 S. 417 Nr. 4
BFH/PR 2023 S. 137 Nr. 5
BFH/PR 2023 S. 137 Nr. 5
DStRE 2023 S. 398 Nr. 7
EStB 2023 S. 137 Nr. 4
EStB 2023 S. 138 Nr. 4
FR 2023 S. 474 Nr. 10
StuB-Bilanzreport Nr. 6/2023 S. 273
StuB-Bilanzreport Nr. 6/2023 S. 274
wistra 2023 S. 6 Nr. 4
TAAAJ-33879

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