Steuerliche Behandlung von Veräußerungsgewinnen und -verlusten im Falle des sog. Bondstripping
Leitsatz
1. Nach der Rechtslage bis zur Einfügung des § 20 Abs. 2 Sätze 4 und 5, Abs. 4 Sätze 8 und 9 EStG durch das Investmentsteuerreformgesetz vom sind im Fall des sog. Bondstripping von im Privatvermögen gehaltenen Bundesanleihen deren Anschaffungskosten nicht auf den durch die Trennung entstandenen Anleihemantel und die Zinsscheine aufzuteilen.
2. § 32d Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 Buchst. b EStG in der bis zum JStG 2020 geltenden Fassung ist nicht dergestalt teleologisch zu reduzieren, dass die Norm keine Anwendung findet, wenn durch die Veräußerung einer Kapitalforderung i.S. des § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 7 EStG an eine Kapitalgesellschaft, an der der Steuerpflichtige zu mindestens 10 % beteiligt ist, ein Verlust entsteht.
Fundstelle(n): BStBl 2023 II Seite 638 AG 2023 S. 284 Nr. 8 BB 2023 S. 1579 Nr. 27 BFH/NV 2023 S. 659 Nr. 5 BFH/PR 2023 S. 187 Nr. 6 BFH/PR 2023 S. 187 Nr. 6 DStRE 2023 S. 525 Nr. 9 EStB 2023 S. 215 Nr. 6 EStB 2023 S. 216 Nr. 6 ErbStB 2023 S. 142 Nr. 5 FR 2023 S. 428 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2023 S. 274 StuB-Bilanzreport Nr. 6/2023 S. 274 JAAAJ-34743