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BGH Urteil v. - I ZR 28/22

Gesetze: Art 6 Abs 1 Buchst h EURL 83/2011, Art 6 Abs 4 S 2 EURL 83/2011, Art 8 Abs 1 EURL 83/2011, Art 9 Abs 1 EURL 83/2011, Art 10 Abs 1 EURL 83/2011, § 312g Abs 1 BGB, § 355 Abs 2 BGB, § 356 Abs 3 S 1 BGB, § 356 Abs 3 S 2 BGB, Art 246a § 1 Abs 2 S 1 Nr 1 BGBEG, Art 246a § 1 Abs 2 S 2 BGBEG, Art 246a § 4 Abs 3 S 1 BGBEG

Widerruf eines Maklervertrages: wesentliche Widerrufsinformationen unter Verwendung der Muster-Widerrufsbelehrung

Leitsatz

1. Die Schutzwirkung der Gesetzlichkeitsfiktion gemäß Art. 246a § 1 Abs. 2 Satz 2 EGBGB kommt nur dem Unternehmer zugute, der die Muster-Widerrufsbelehrung nach Anlage 1 zu dieser Bestimmung unverändert verwendet und richtig ausfüllt.

2. Der Unternehmer kann seine Informationspflichten auch durch eine Belehrung erfüllen, die von der Musterbelehrung abweicht, aber inhaltlich den in § 356 Abs. 3 Satz 1 BGB, Art. 246a § 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 EGBGB geregelten Anforderungen genügt. In einem solchen Fall trägt der Unternehmer allerdings das Risiko, dass seine Information den allgemeinen Anforderungen an eine umfassende, unmissverständliche und nach dem Verständnis eines normal informierten, angemessen aufmerksamen und verständigen Verbrauchers eindeutige Belehrung genügt.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2022:011222UIZR28.22.0

Fundstelle(n):
BB 2023 S. 706 Nr. 13
NJW 2023 S. 1964 Nr. 27
NJW 2023 S. 1968 Nr. 27
NJW 2023 S. 9 Nr. 17
WM 2023 S. 709 Nr. 15
ZIP 2023 S. 686 Nr. 13
UAAAJ-36034

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