Verlustausgleichs- und -abzugsbeschränkung bei Zins-Währungsswaps; Feststellung des verbleibenden Verlustvortrags bei Termingeschäften
Leitsatz
1. Bei einem Termingeschäft als Sicherungsgeschäft setzt die Annahme einer gegenläufigen Erfolgskorrelation voraus, dass mit dem Termingeschäft ein aus dem Grundgeschäft resultierendes Risiko zumindest teilweise abgesichert wird.
2. Eine gegenläufige Erfolgskorrelation von Grund- und Sicherungsgeschäft ist nicht gegeben, wenn das Risiko der variablen Verzinsung eines Darlehens infolge der Vereinbarung eines Zins-Währungsswaps nicht nur durch ein anderes Risiko (Währung) ersetzt, sondern auch das ursprüngliche Grundgeschäft faktisch mit Risiken ähnlich denen eines Fremdwährungsdarlehens belastet und damit zusätzlichen Risiken ausgesetzt wird.
3. Bei Verlusten aus Termingeschäften aus der Beteiligung an einer Personengesellschaft ist die Feststellung des verbleibenden Verlustvortrags gemäß § 15 Abs. 4 i.V.m. § 10d Abs. 4 EStG nicht auf der Ebene der Gesellschaft, sondern auf der Ebene der beteiligten Gesellschafter bei deren Einkommensteuerveranlagungen zu treffen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2023:U.090223.IVR34.19.0
Fundstelle(n): BStBl 2023 II Seite 742 BB 2023 S. 991 Nr. 18 BFH/NV 2023 S. 762 Nr. 6 BFH/PR 2023 S. 214 Nr. 7 BFH/PR 2023 S. 214 Nr. 7 DB 2023 S. 1001 Nr. 17 DStR 2023 S. 751 Nr. 14 DStRE 2023 S. 506 Nr. 8 ErbStB 2023 S. 173 Nr. 6 FR 2023 S. 520 Nr. 11 FR 2023 S. 524 Nr. 11 GStB 2023 S. 30 Nr. 8 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2023 S. 1026 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2023 S. 1027 StuB-Bilanzreport Nr. 8/2023 S. 353 StuB-Bilanzreport Nr. 8/2023 S. 353 ZIP 2023 S. 1415 Nr. 27 MAAAJ-37146