1. Höchstbetrag für die Anrechnung einer ausländischen Steuer auf die inländische Steuer nach § 34c EStG ist die festgesetzte und gezahlte ausländische Steuer; dabei gilt eine zeitliche und sachliche Begrenzung, so dass nur die Steuer anrechenbar ist, die auf die im Veranlagungszeitraum bezogenen und in die inländische Veranlagung als „ausländische Einkünfte“ i.S. des § 34d EStG einbezogenen Einkünfte entfällt („Verhältnisrechnung“).
2. Eine Verhältnisrechnung (im Streitfall nach Maßgabe der steuerauslösenden/positiven Einkünfte) ist auch dann vorzunehmen, wenn im Ausland zwar eine Schedulenbesteuerung für bestimmte Einkünfte vorgesehen ist (hier: US-amerikanische „Capital Gain Tax“), aber in der konkreten Veranlagung der Steuersatz der Schedule —als Ergebnis einer „Günstigerrechnung"— letztlich einheitlich auf das (auch andere Einkünfte und Abzugsposten enthaltene) Gesamteinkommen („Taxable Income“) angewendet wird.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2023:U.150323.IR8.20.0
Fundstelle(n): BStBl 2024 II Seite 264 BB 2023 S. 1302 Nr. 23 BFH/PR 2023 S. 281 Nr. 9 BFH/PR 2023 S. 281 Nr. 9 DB 2023 S. 1452 Nr. 25 DStR 2023 S. 1184 Nr. 22 DStRE 2023 S. 756 Nr. 12 ErbStB 2023 S. 205 Nr. 7 FR 2024 S. 817 Nr. 17 GStB 2023 S. 39 Nr. 10 IStR 2023 S. 708 Nr. 19 IWB-Kurznachricht Nr. 15/2023 S. 596 IWB-Kurznachricht Nr. 15/2023 S. 596 PIStB 2023 S. 293 Nr. 11 PIStB 2023 S. 297 Nr. 11 StuB-Bilanzreport Nr. 12/2023 S. 513 StuB-Bilanzreport Nr. 12/2023 S. 513 HAAAJ-41072