Verlustrücktrag: Auswirkungen auf den Gesamtbetrag der Einkünfte im Entstehungsjahr
Leitsatz
1. Negative Einkünfte sind, soweit sie nach § 10d Abs. 1 EStG zurückgetragen worden sind, zeitlich nicht mehr dem Entstehungsjahr zuzuordnen und bilden demzufolge auch nicht (mehr) die Grundlage für die Ermittlung des Einkommens im Entstehungsjahr.
2. Der negative Gesamtbetrag der Einkünfte im Entstehungsjahr (§ 2 Abs. 3 EStG) ist nach Durchführung des Verlustrücktrags um den Betrag der zurückgetragenen Einkünfte zu erhöhen. Der durch den Verlustabzug modifizierte Gesamtbetrag der Einkünfte bildet die Ausgangsgröße für die weitere Ermittlung des Einkommens gemäß § 2 Abs. 4 EStG.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2023:U.030523.IXR6.21.0
Fundstelle(n): BStBl 2023 II Seite 1002 BFH/NV 2023 S. 1237 Nr. 10 BFH/PR 2023 S. 325 Nr. 11 BFH/PR 2023 S. 325 Nr. 11 DB 2023 S. 1966 Nr. 34 DStR 2023 S. 1699 Nr. 31 DStRE 2023 S. 1017 Nr. 16 EStB 2023 S. 297 Nr. 8 EStB 2023 S. 298 Nr. 8 FR 2024 S. 526 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 33/2023 S. 2274 NWB-Eilnachricht Nr. 33/2023 S. 2275 StuB-Bilanzreport Nr. 16/2023 S. 676 StuB-Bilanzreport Nr. 16/2023 S. 677 SAAAJ-45445