Gesetze: Art 4 Abs 1 RV/UVAbk POL, Art 4 Abs 2 RV/UVAbk POL, Art 4 Abs 3 S 2 RV/UVAbk POL, Art 2 Abs 1 S 1 RV/UVAbkPOLG vom , Art 2 Abs 2 S 1 RV/UVAbkPOLG vom , Art 2 Abs 2 S 2 RV/UVAbkPOLG vom , Art 2 Abs 2 S 3 RV/UVAbkPOLG vom , Art 27 Abs 2 SozSichAbk POL, § 56 Abs 1 S 1 SGB 6 vom , § 56 Abs 1 S 2 Nr 2 SGB 6 vom , § 56 Abs 3 S 1 SGB 6 vom , § 249 Abs 1 SGB 6 vom , § 1 FRG, § 28b FRG, § 75 Abs 2 Alt 1 SGG, § 168 S 2 SGG, Art 8 Abs 1 EGV 883/2004, Anh 2 EGV 883/2004, Art 3 Abs 1 GG
Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung - Kindererziehung in Polen bei einem Elternteil, der nicht nach dem FRG berechtigt ist - Verfassungsmäßigkeit - sozialgerichtliches Verfahren - notwendige Beiladung des Vaters bei Streit um Kindererziehungszeiten für die Mutter
Leitsatz
1. Nach dem deutsch-polnischen Abkommensrecht von 1975 bestimmt das polnische Rentenrecht darüber, ob und in welchem Umfang in Polen zurückgelegte Zeiten in der deutschen Rentenversicherung anerkannt werden (Bestätigung von = BSGE 54, 51 = SozR 6710 Art 4 Nr 3).
2. Bei Versicherten, die in Polen beschäftigt waren und dort zeitgleich ein Kind erzogen haben, werden nur dann sowohl Pflichtbeitragszeiten wegen Beschäftigung als auch Kindererziehungszeiten anerkannt (additive Berücksichtigung), wenn die dortige Kindererziehung einer Kindererziehung in Deutschland im Rechtssinn gleichsteht.
3. Das ist in aller Regel nur bei Vertriebenen und Flüchtlingen im Sinn des Fremdrentengesetzes der Fall.