GmbH: Stimmverbot bei Beschlussfassung über die Einleitung eines Rechtsstreits gegen eine Drittgesellschaft; Entscheidung über positive Beschlussfeststellungsklage
Leitsatz
1. Bei der Beschlussfassung über die Einleitung eines Rechtsstreits gegen eine Drittgesellschaft oder über die außergerichtliche Geltendmachung von Ansprüchen gegen die Drittgesellschaft unterliegen diejenigen GmbH-Gesellschafter einem Stimmverbot, die zusammen alle Anteile an der Drittgesellschaft innehaben.
2. Das Gericht darf im Rahmen der positiven Beschlussfeststellungsklage nicht an Stelle der GmbH-Gesellschafter entscheiden und einen Beschluss feststellen, der so nicht zur Abstimmung der Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung stand. Es kann nur das Ergebnis einer tatsächlich erfolgten Willensbildung feststellen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2023:080823UIIZR13.22.0
Fundstelle(n): BB 2023 S. 2113 Nr. 38 BB 2023 S. 2640 Nr. 46 DB 2023 S. 2238 Nr. 38 DB 2023 S. 2431 Nr. 42 DB 2023 S. 2431 Nr. 42 DNotZ 2024 S. 206 Nr. 3 DStR 2023 S. 2236 Nr. 40 DStR-Aktuell 2023 S. 12 Nr. 38 GmbH-StB 2023 S. 376 Nr. 12 GmbH-StB 2023 S. 376 Nr. 12 GmbHR 2023 S. 1144 Nr. 21 GmbHR 2023 S. 1148 Nr. 21 NJW 2023 S. 9 Nr. 40 NWB-Eilnachricht Nr. 40/2023 S. 2726 NWB-Eilnachricht Nr. 40/2023 S. 2726 WM 2023 S. 1752 Nr. 37 ZIP 2023 S. 1986 Nr. 38 ZIP 2023 S. 4 Nr. 37 PAAAJ-47912