Steuerliche Behandlung von Veräußerungsgewinnen und -verlusten im Fall des sogenannten Bondstripping
Leitsatz
1. NV: Nach der Rechtslage bis zur Einfügung des § 20 Abs. 2 Satz 4 und 5, Abs. 4 Satz 8 und 9 EStG durch das Investmentsteuerreformgesetz vom (BGBl I 2016, 1730) sind im Fall des sogenannten Bondstripping von im Privatvermögen gehaltenen Bundesanleihen deren Anschaffungskosten nicht auf den durch die Trennung entstandenen Anleihemantel und die Zinsscheine aufzuteilen.
2. NV: § 32d Abs. 2 Nr. 1 Satz 1 Buchst. b EStG in der bis zum Jahressteuergesetz 2020 (BGBl I 2020, 3096) geltenden Fassung ist nicht dergestalt teleologisch zu reduzieren, dass die Norm keine Anwendung findet, wenn durch die Veräußerung einer Kapitalforderung im Sinne des § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 7 EStG an eine Kapitalgesellschaft, an der der Steuerpflichtige zu mindestens 10 % beteiligt ist, ein Verlust entsteht.
Fundstelle(n): BB 2023 S. 2261 Nr. 40 BFH/NV 2023 S. 1302 Nr. 11 ErbStB 2023 S. 314 Nr. 11 ErbStB 2023 S. 315 Nr. 11 GmbH-StB 2023 S. 342 Nr. 11 GmbH-StB 2023 S. 343 Nr. 11 StuB-Bilanzreport Nr. 20/2023 S. 835 StuB-Bilanzreport Nr. 20/2023 S. 835 PAAAJ-49396