1. Die Vorschrift des § 4 Abs. 6 Satz 6 Alternative 2 des Umwandlungssteuergesetzes in der im Streitjahr 2015 anwendbaren Fassung (UmwStG 2006), nach der ein Übernahmeverlust außer Ansatz bleibt, ist für im Privatvermögen und im Betriebsvermögen gehaltene Anteile an der übertragenden Körperschaft anwendbar.
2. Ein für den Abzug des Übernahmeverlusts schädlicher Anteilserwerb innerhalb der letzten fünf Jahre vor dem steuerlichen Übertragungsstichtag liegt wegen der Fiktion des § 5 Abs. 1 UmwStG 2006 auch dann vor, wenn der übernehmende Rechtsträger die Anteile tatsächlich erst nach dem steuerlichen Übertragungsstichtag angeschafft hat.
3. § 4 Abs. 6 Satz 6 Alternative 2 und § 7 UmwStG 2006 sind weder teleologisch zu reduzieren noch verfassungswidrig, soweit sich bei der Ermittlung des Übernahmeverlusts oder der offenen Rücklagen ausgewirkt hat, dass Pensionsrückstellungen in der Handelsbilanz und in der Steuerbilanz der übertragenden Körperschaft in unterschiedlicher Höhe passiviert waren.
Fundstelle(n): BStBl 2024 II Seite 16 BB 2023 S. 2734 Nr. 47 BB 2023 S. 2738 Nr. 47 BB 2024 S. 2479 Nr. 43 BB 2025 S. 791 Nr. 14 BB 2025 S. 792 Nr. 14 BFH/NV 2024 S. 150 Nr. 1 BFH/PR 2024 S. 58 Nr. 2 BFH/PR 2024 S. 58 Nr. 2 DB 2023 S. 2666 Nr. 46 DStR 2023 S. 2506 Nr. 45 DStR-Aktuell 2023 S. 12 Nr. 44 DStRE 2023 S. 1464 Nr. 23 EStB 2023 S. 456 Nr. 12 EStB 2023 S. 456 Nr. 12 FR 2024 S. 528 Nr. 11 GmbH-StB 2023 S. 366 Nr. 12 GmbH-StB 2023 S. 367 Nr. 12 GmbHR 2024 S. 494 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 22/2023 S. 916 StuB-Bilanzreport Nr. 22/2023 S. 916 ZIP 2023 S. 2460 Nr. 47 ZIP 2023 S. 5 Nr. 46 UAAAJ-51304