Zum Vorsteuerabzug bei einem kraft Gesetzes erfolgenden Wechsel von der Durchschnittssatzbesteuerung zur Regelbesteuerung
Leitsatz
1. Bezieht eine GbR, deren landwirtschaftliche Tätigkeit bei Leistungsbezug der Durchschnittssatzbesteuerung des § 24 Abs. 1 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) unterliegt, für diese landwirtschaftliche Tätigkeit eine Eingangsleistung, ist der Vorsteuerabzug auch dann nach § 24 Abs. 1 Satz 4 UStG, Art. 302 der Richtlinie 2006/112/EG des Rates vom über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem (MwStSystRL) ausgeschlossen, wenn die Eingangsleistung für Umsätze im Folgejahr verwendet wird, in dem diese Tätigkeit kraft Gesetzes der Regelbesteuerung unterliegt.
2. Wechselt der Steuerpflichtige zwischen Leistungsbezug und Verwendungsumsatz freiwillig oder kraft Gesetzes von der Durchschnittssatzbesteuerung zur Regelbesteuerung, ist der Vorsteuerabzug unter den Voraussetzungen der § 15a Abs. 7 UStG, Art. 192 MwStSystRL zu berichtigen.
Fundstelle(n): BStBl 2024 II Seite 204 BB 2023 S. 2901 Nr. 50 BBK-Kurznachricht Nr. 1/2024 S. 5 BBK-Kurznachricht Nr. 1/2024 S. 6 BFH/NV 2024 S. 262 Nr. 2 BFH/PR 2024 S. 86 Nr. 3 BFH/PR 2024 S. 86 Nr. 3 DStR 2023 S. 2853 Nr. 51 DStR-Aktuell 2023 S. 9 Nr. 49 DStRE 2024 S. 119 Nr. 2 GStB 2024 S. 15 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 2/2024 S. 75 StuB-Bilanzreport Nr. 2/2024 S. 76 UR 2024 S. 37 Nr. 1 EAAAJ-54218