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BGH Beschluss v. - XII ZB 31/23

Gesetze: § 85 Abs 2 ZPO, § 233 S 1 ZPO

Wiedereinsetzungsantrag: Anforderung an Fristenkontrolle durch Prozessbeteiligten

Leitsatz

1. Überträgt ein Rechtsanwalt die Notierung von Fristen einer Kanzleikraft, muss er durch geeignete organisatorische Maßnahmen oder durch konkrete Einzelanweisung sicherstellen, dass die Fristen zuverlässig festgehalten und kontrolliert werden. Bei notwendiger Korrektur einer Rechtsmittelbegründungsfrist muss eine mündliche Einzelanweisung klar und präzise beinhalten, dass die Frist sofort und vor allen anderen Aufgaben im Fristenkalender zu korrigieren ist (im Anschluss an Senatsbeschluss vom - XII ZB 446/19, FamRZ 2020, 938).

2. Ein Rechtsanwalt muss allgemeine Vorkehrungen dafür treffen, dass das zur Wahrung von Fristen Erforderliche auch dann unternommen wird, wenn er unvorhergesehen ausfällt (im Anschluss an Senatsbeschluss vom - XII ZB 113/21, NJW-RR 2023, 136).

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2023:181023BXIIZB31.23.0

Fundstelle(n):
NJW 2024 S. 8 Nr. 1
NJW-RR 2024 S. 197 Nr. 3
RAAAJ-54484

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