1. Der Vorsteuerabzug ist nach § 17 Abs. 2 Nr. 1 Satz 1, Abs. 1 Satz 2 UStG zu berichtigen, wenn der Leistende ein (bereits vereinnahmtes) Entgelt zurückzahlt, da ein Dritter das Entgelt entrichtet und dessen Insolvenzverwalter die Zahlung erfolgreich angefochten hat, sowie im Zeitpunkt der Rückzahlung über das Vermögen des Leistungsempfängers das Insolvenzverfahren eröffnet ist.
2. Dieser Vorsteuerberichtigungsanspruch ist keine Masseverbindlichkeit im Sinne des § 55 Abs. 1 Nr. 1 InsO im Insolvenzverfahren des Leistungsempfängers und darf daher nicht durch Steuerbescheid gegenüber dem Insolvenzverwalter geltend gemacht werden. Im Hinblick auf die insolvenzrechtliche Trennung der Verfahren über die personenverschiedenen Insolvenzschuldner ist hierbei unerheblich, wenn in beiden Verfahren dieselbe Person als Insolvenzverwalter eingesetzt wurde.
Tatbestand
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ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2023:U.240823.VR29.21.0
Fundstelle(n): BStBl 2024 II Seite 313 BB 2024 S. 476 Nr. 9 BB 2024 S. 479 Nr. 9 BFH/NV 2024 S. 350 Nr. 3 BFH/PR 2024 S. 113 Nr. 4 BFH/PR 2024 S. 114 Nr. 4 DB 2024 S. 435 Nr. 8 DStR-Aktuell 2024 S. 12 Nr. 1 GStB 2024 S. 15 Nr. 4 StuB-Bilanzreport Nr. 4/2024 S. 159 StuB-Bilanzreport Nr. 4/2024 S. 159 UR 2024 S. 102 Nr. 3 UR 2024 S. 106 Nr. 3 ZIP 2024 S. 146 Nr. 3 ZIP 2024 S. 682 Nr. 13 ZIP 2024 S. 682 Nr. 13 ZAAAJ-56567