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BGH Beschluss v. - III ZR 57/23

Gesetze: § 839 Abs 1 S 1 BGB, § 106 WpHG vom , §§ 106ff WpHG vom , § 107 Abs 1 S 1 WpHG vom , § 108 Abs 1 S 2 Nr 2 WpHG vom , Art 34 GG, Art 24 Abs 1 UAbs 1 EGRL 109/2004, Art 24 Abs 4 S 2 Buchst h EGRL 109/2004, Art 22 EUV 596/2014, Art 23 Abs 2 EUV 596/2014, Art 23 Abs 3 UAbs 1 EUV 596/2014

Haftung der BaFin im sog. Wirecard-Bilanzskandal: Konkrete Anhaltspunkte oder Zweifel; Vertretbarkeit der Maßnahmen der BaFin im Rahmen der Marktmissbrauchsüberwachung und Bilanzkontrolle

Leitsatz

1. Zur Haftung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Zusammenhang mit dem sogenannten "Wirecard-Bilanzskandal".

2. Ob aus der ex-ante-Sicht der BaFin "konkrete Anhaltspunkte" im Sinne des § 107 Abs. 1 Satz 1 WpHG aF (bis zum geltende Fassung) oder "Zweifel" im Sinne des § 108 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 WpHG aF zu bejahen waren, ist allein anhand des Maßstabs der Vertretbarkeit unter Berücksichtigung der Belange einer effektiven Bilanzkontrolle zu beurteilen.

3. Die Maßnahmen der BaFin im Rahmen der Marktmissbrauchsüberwachung und der Bilanzkontrolle bezüglich der Wirecard AG in dem Zeitraum von April 2015 bis Juni 2020 waren vertretbar.

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2024:100124BIIIZR57.23.0

Fundstelle(n):
AG 2024 S. 366 Nr. 10
AG 2024 S. 366 Nr. 10
BB 2024 S. 297 Nr. 6
BB 2024 S. 322 Nr. 7
BB 2024 S. 431 Nr. 8
BB 2024 S. 434 Nr. 8
DB 2024 S. 453 Nr. 8
DStR-Aktuell 2024 S. 10 Nr. 5
NWB-Eilnachricht Nr. 6/2024 S. 387
WM 2024 S. 206 Nr. 5
ZIP 2024 S. 292 Nr. 6
ZIP 2024 S. 5 Nr. 5
EAAAJ-57760

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