GmbH in Liquidation: Geltendmachung abgetretener Ansprüche auf verbotene Zahlungen des Geschäftsführers in gewillkürter Prozessstandschaft; Wirksamkeit der Abtretung von Ansprüchen auf Ersatz verbotener Zahlungen seitens der Gesellschaft
Leitsatz
1. Zur Berechtigung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Liquidation, abgetretene Ansprüche auf Ersatz verbotener Zahlungen nach § 64 Satz 1 GmbHG a.F. in gewillkürter Prozessstandschaft einzuklagen.
2. Die Abtretung von Ansprüchen einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung auf Ersatz verbotener Zahlungen nach § 64 Satz 1 GmbHG a.F. ist unwirksam, soweit der Ersatz zur Befriedigung der Gläubiger der Gesellschaft erforderlich ist und der Gesellschaft für die Abtretung keine gleichwertige Gegenleistung zufließt.
Tatbestand
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2023:171023UIIZR72.22.0
Fundstelle(n): AG 2024 S. 329 Nr. 9 BB 2024 S. 449 Nr. 9 BB 2024 S. 975 Nr. 18 BB 2024 S. 977 Nr. 18 DB 2024 S. 583 Nr. 10 DB 2024 S. 789 Nr. 13 DB 2024 S. 790 Nr. 13 DStR-Aktuell 2024 S. 12 Nr. 10 GmbH-StB 2024 S. 148 Nr. 5 GmbH-StB 2024 S. 149 Nr. 5 GmbHR 2024 S. 373 Nr. 7 NJW 2024 S. 9 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 29/2024 S. 1949 WM 2024 S. 457 Nr. 10 ZIP 2024 S. 448 Nr. 9 LAAAJ-59852