Zur Anfechtbarkeit von unter den Pfändungsgrenzen liegenden Lohnzahlungen des Arbeitgebers auf ein geliehenes Konto
Leitsatz
1. Eine objektive Gläubigerbenachteiligung im Sinne des § 1 des Anfechtungsgesetzes (AnfG) liegt vor, wenn der vom Arbeitgeber auf ein geliehenes Konto überwiesene Lohn des Schuldners unterhalb der Pfändungsgrenzen des § 850c der Zivilprozessordnung (ZPO) liegt, denn der Pfändungsschutz reicht nur bis zur Auszahlung des Arbeitseinkommens auf ein Konto.
2. Eine objektive Gläubigerbenachteiligung im Sinne des § 1 AnfG liegt ebenfalls vor, wenn der Schuldner die Möglichkeit hatte, ein Pfändungsschutzkonto nach § 850k ZPO einzurichten, dieses aber unterlassen hat und das Geld stattdessen auf ein geliehenes Konto überweisen lässt.
Fundstelle(n): BB 2024 S. 726 Nr. 13 BFH/NV 2024 S. 554 Nr. 5 BFH/PR 2024 S. 182 Nr. 6 BFH/PR 2024 S. 182 Nr. 6 BFH/PR 2024 S. 182 Nr. 6 BFH/PR 2024 S. 182 Nr. 6 DStR-Aktuell 2024 S. 9 Nr. 12 DStRE 2024 S. 689 Nr. 11 FR 2024 S. 5 Nr. 7 GStB 2024 S. 21 Nr. 7 StuB-Bilanzreport Nr. 8/2024 S. 328 StuB-Bilanzreport Nr. 8/2024 S. 328 ZIP 2024 S. 1147 Nr. 20 ZIP 2024 S. 1147 Nr. 20 UAAAJ-63260