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BFH Urteil v. - III R 36/23 BStBl 2024 II S. 597

Gesetze: EStG § 62 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; EStG § 62 Abs. 1a Sätze 3 und 4; EStG § 63 Abs. 1 Nr. 1; FreizügG/EU FreizügG/EU § 2 Abs. 2 Nr. 1; FreizügG/EU § 5 Abs. 4; AZRG § 18f

Keine Bindung an eine den Verlust des Freizügigkeitsrechts feststellende Entscheidung der Ausländerbehörde im Kindergeldrecht

Leitsatz

1. Gemäß § 62 Abs. 1a Satz 4 des Einkommensteuergesetzes (EStG) besteht bei Kindergeldfestsetzungen für nach dem beginnende Zeiträume eine uneingeschränkte Prüfungskompetenz der Familienkasse für die in § 62 Abs. 1a Satz 3 EStG vorausgesetzte Freizügigkeitsberechtigung des Anspruchstellers.

2. Eine eigenständige Prüfungspflicht der Familienkasse besteht auch dann, wenn die Ausländerbehörde den Verlust des Freizügigkeitsrechts gemäß § 5 Abs. 4 des Gesetzes über die allgemeine Freizügigkeit von Unionsbürgern festgestellt hat. Der Bescheid der Ausländerbehörde entfaltet bei der Prüfung des Kindergeldanspruchs keine (echte) Tatbestandswirkung.

3. Eine teleologische Reduktion des § 62 Abs. 1a Satz 4 EStG kommt nicht in Betracht.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2024:B.290524.VS15.22.0- 2 -

Fundstelle(n):
BStBl 2024 II Seite 597
BFH/NV 2024 S. 1014 Nr. 8
DStR-Aktuell 2024 S. 8 Nr. 26
DStRE 2024 S. 1099 Nr. 18
EStB 2024 S. 248 Nr. 7
EStB 2024 S. 249 Nr. 7
GStB 2024 S. 34 Nr. 10
IStR 2024 S. 968 Nr. 24
PIStB 2024 S. 311 Nr. 11
PIStB 2024 S. 312 Nr. 11
StuB-Bilanzreport Nr. 14/2024 S. 563
StuB-Bilanzreport Nr. 14/2024 S. 563
DAAAJ-69754

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