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BVerwG Urteil v. - 6 C 8/22

Gesetze: Art 58 Abs 2 Buchst b EUV 2016/679, Art 6 Abs 1 UAbs 1 Buchst e EUV 2016/679, Art 6 Abs 3 S 2 Alt 2 EUV 2016/679, Art 5 Abs 1 Buchst c EUV 2016/679, Art 2 Abs 1 EUV 2016/679, Art 4 Nr 1 EUV 2016/679, § 3 BDSG 2018, § 16 Abs 1 S 1 BDSG 2018, § 3a Abs 1 VwVfG, § 35 S 1 VwVfG, § 7 Abs 1 IFG, § 9 Abs 4 S 1 IFG

Verarbeitung der Postanschrift eines Antragstellers nach dem Informationsfreiheitsgesetz

Leitsatz

1. § 3 BDSG stellt in Verbindung mit den Regelungen des jeweiligen Fachrechts eine unionsrechtskonforme Rechtsgrundlage für Datenverarbeitungen mit geringer Eingriffsintensität dar, die zur Erfüllung von Aufgaben im öffentlichen Interesse erforderlich sind.

2. Die Datenschutz-Grundverordnung knüpft an die nach Maßgabe des einschlägigen Fachrechts festgelegten Zwecke der Datenerhebung an. Diese Zwecke sind insbesondere nicht am Maßstab des Grundsatzes der Datenminimierung gemäß Art. 5 Abs. 1 Buchst. c DSGVO zu überprüfen.

3. Das Informationsfreiheitsgesetz setzt voraus, dass die Behörde Kenntnis von der Identität des Antragstellers hat. Anonyme Antragstellungen oder Anträge unter einem Pseudonym sind unzulässig.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BVerwG:2024:200324U6C8.22.0

Fundstelle(n):
NJW 2024 S. 10 Nr. 30
NJW 2024 S. 2479 Nr. 34
NJW 2024 S. 2488 Nr. 34
OAAAJ-70111

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