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BGH Urteil v. - II ZR 206/22

Gesetze: § 823 Abs 2 BGB, § 1967 BGB, § 15a Abs 1 InsO, § 22 Abs 1 S 1 InsO, § 174 InsO, § 240 ZPO, § 250 ZPO

Teilaufnahme eines durch die Eröffnung des Nachlassinsolvenzverfahrens unterbrochenen Rechtsstreits; Haftung eines ausgeschiedenen Geschäftsführers für Insolvenzverschleppungsschäden von Neugläubigern

Leitsatz

1. Die Teilaufnahme eines nach § 240 ZPO unterbrochenen Rechtsstreits ist trotz Gefahr einander widersprechender Entscheidungen in Bezug auf den aufgenommenen Teil des Rechtsstreits und den nicht aufgenommenen Teil jedenfalls dann möglich, wenn sich der Gläubiger durch eine entsprechende Anmeldung zur Tabelle zu einer auf den aufgenommenen Teil beschränkten Rechtsverfolgung im eröffneten Verfahren entschieden hat (Abgrenzung zu , ZIP 2013, 1094).

2. Der aus dem Amt ausgeschiedene Geschäftsführer haftet gemäß § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 15a InsO grundsätzlich auch für Schäden von Neugläubigern, die erst nach seinem Ausscheiden in vertragliche Beziehungen zu der Gesellschaft getreten sind, wenn die durch seine Antragspflichtverletzung geschaffene verschleppungsbedingte Gefahrenlage im Zeitpunkt der Schadensentstehung noch fortbesteht.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2024:230724UIIZR206.22.1

Fundstelle(n):
BB 2024 S. 1858 Nr. 33
DB 2024 S. 2011 Nr. 33
DB 2024 S. 2286 Nr. 37
DB 2024 S. 2286 Nr. 37
DStR 2024 S. 2079 Nr. 36
DStR-Aktuell 2024 S. 8 Nr. 32
GmbH-StB 2024 S. 309 Nr. 10
GmbH-StB 2024 S. 310 Nr. 10
NJW 2024 S. 3138 Nr. 43
NJW 2024 S. 3147 Nr. 43
NJW 2024 S. 8 Nr. 34
NJW 2024 S. 9 Nr. 37
NWB-Eilnachricht Nr. 38/2024 S. 2614
NWB-Eilnachricht Nr. 38/2024 S. 2614
WM 2024 S. 1517 Nr. 33
ZIP 2024 S. 1899 Nr. 33
ZIP 2024 S. 2012 Nr. 35
ZIP 2024 S. 2013 Nr. 35
ZIP 2024 S. 4 Nr. 32
AAAAJ-72236

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