1. Der Transfer der Steuerbegünstigung für Betriebsvermögen, für vermieteten Wohnraum und für das selbstgenutzte Familienheim unter Miterben setzt voraus, dass die Übertragung der Vermögenswerte im Rahmen der Teilung des Nachlasses erfolgt. Dies kann auch dann der Fall sein, wenn die Teilung des Nachlasses mehr als sechs Monate nach dem Erbfall erfolgt (entgegen H E 13a.11 der Hinweise zu den Erbschaftsteuer-Richtlinien 2019).
2. Beruht der Entschluss, den Nachlass zu teilen und dabei begünstigtes (Betriebs-)Vermögen gegen nicht begünstigtes Vermögen zu übertragen, auf einer neuen Willensbildung der Erbengemeinschaft, die den Nachlass zunächst willentlich ungeteilt belassen hat, ist die Übertragung nicht begünstigt.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2024:U.150524.IIR12.21.0
Fundstelle(n): BStBl 2025 II Seite 243 Nr. 46/2024 S. 2799 Nr. 46/2024 S. 2801 BB 2024 S. 2069 Nr. 37 BFH/NV 2024 S. 1389 Nr. 11 BFH/PR 2024 S. 353 Nr. 12 BFH/PR 2024 S. 353 Nr. 12 DB 2024 S. 2610 Nr. 43 DStR 2024 S. 2056 Nr. 36 DStR 2024 S. 2059 Nr. 36 DStRE 2024 S. 1202 Nr. 19 EStB 2024 S. 396 Nr. 11 ErbBstg 2024 S. 262 Nr. 11 ErbBstg 2024 S. 264 Nr. 11 ErbStB 2024 S. 308 Nr. 11 ErbStB 2024 S. 309 Nr. 11 GStB 2024 S. 42 Nr. 12 GmbHR 2025 S. 333 Nr. 6 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2024 S. 725 StuB-Bilanzreport Nr. 18/2024 S. 725 UVR 2024 S. 333 Nr. 11 QAAAJ-74513