1. Ein elektronisches Dokument ist jedenfalls bei führender elektronischer Akte nur dann im Sinne des § 52a Abs. 2 Satz 1 der Finanzgerichtsordnung (FGO) für die Bearbeitung durch das Gericht geeignet, wenn es in einem der in § 2 Abs. 1 der Elektronischer-Rechtsverkehr-Verordnung (ERVV) genannten Dateiformate in der elektronischen Poststelle des Gerichts eingegangen ist. Ein Dokument, das bei einem Gericht nicht in dem nach § 52a Abs. 2 Satz 1 FGO i.V.m. § 2 Abs. 1 ERVV vorgeschriebenen Dateiformat PDF eingereicht wird, ist danach nicht formgerecht und wird nicht wirksam an das Gericht übermittelt.
2. Eine Verletzung dieser Formvorschrift begründet grundsätzlich ein die Wiedereinsetzung nach § 56 FGO hinderndes Verschulden, da für solche Fälle bereits die Vorschrift des § 52a Abs. 6 FGO eine verschuldensunabhängige Heilung vorsieht.
Fundstelle(n): BStBl 2024 II Seite 834 AO-StB 2024 S. 331 Nr. 11 AO-StB 2024 S. 332 Nr. 11 BFH/NV 2024 S. 1405 Nr. 11 BFH/PR 2025 S. 50 Nr. 2 BFH/PR 2025 S. 50 Nr. 2 DB 2024 S. 2474 Nr. 40 DStR 2024 S. 2176 Nr. 38 DStRE 2024 S. 1268 Nr. 20 GStB 2025 S. 1 Nr. 1 GmbHR 2025 S. 434 Nr. 8 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2024 S. 767 StuB-Bilanzreport Nr. 19/2024 S. 767 MAAAJ-75521