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BFH Urteil v. - III R 24/22

Gesetze: AO § 227; EStG § 65 Satz 1 Nr. 2; EStG § 68 Abs. 1 Satz 1

Kein Erlass einer Kindergeld-Rückforderung bei Mitwirkungspflichtverletzung des Kindergeldempfängers und fehlendem Verschulden der Familienkasse

Leitsatz

1. NV: Ein Erlass aus Billigkeitsgründen scheidet regelmäßig aus, wenn der Kindergeldberechtigte seinen Mitwirkungspflichten gemäß § 68 Abs. 1 Satz 1 des Einkommensteuergesetzes (EStG) nicht nachgekommen ist und kein überwiegendes behördliches Mitverschulden der Familienkasse vorliegt (Bestätigung der Senatsrechtsprechung, z.B. Senatsurteil vom  - III R 45/19, BFH/NV 2020, 1283).

2. NV: Ein Verschulden der Vereinten Nationen hinsichtlich der Ablehnung kindbezogener Leistungen („Dependent Child Allowance“) ist der inländischen Familienkasse, die das von ihr gewährte Kindergeld wegen § 65 Satz 1 Nr. 2 EStG zurückfordert, nicht zuzurechnen.

3. NV: Die fehlende Weitergabe einer kindergeldrelevanten Information an die Familienkasse seitens der für den Familienzuschlag zuständigen Bezügestelle einer anderen Behörde führt weder zu einer Wissenszurechnung noch zu einem Verschulden der Familienkasse, das zu einem Erlass der Kindergeld-Rückforderung im Billigkeitswege führen könnte.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2024:U.080824.IIIR24.22.0

Fundstelle(n):
BB 2024 S. 2645 Nr. 46
BFH/NV 2025 S. 17 Nr. 1
StuB-Bilanzreport Nr. 6/2025 S. 236
StuB-Bilanzreport Nr. 6/2025 S. 237
KAAAJ-78413

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