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BFH Urteil v. - III R 19/22 BStBl 2025 II S. 156

Gesetze: EStG § 67; EStG § 70 Abs. 1 Satz 2; VO Nr. 883/2004 Art. 81

Vereinbarkeit des § 70 Abs. 1 Satz 2 EStG mit höherrangigem Recht

Leitsatz

1. Die Regelung des § 70 Abs. 1 Satz 2 des Einkommensteuergesetzes, dass die Auszahlung von festgesetztem Kindergeld rückwirkend nur für die letzten sechs Monate vor Beginn des Monats erfolgt, in dem der Antrag auf Kindergeld eingegangen ist, ist sowohl verfassungsgemäß als auch unionsrechtskonform.

2. Auch für inländische Saisonarbeitnehmer gilt die Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union (Urteil Chief Appeals Officer u.a. vom  - C-3/21, EU:C:2022:737), dass ein im Heimatland (zum Beispiel gleich nach der Geburt des Kindes) gestellter Kindergeldantrag nur dann als ein auch für die inländische Familienkasse relevanter Antrag zu verstehen ist, wenn die antragstellende Person ihr Recht auf Freizügigkeit im Zeitpunkt ihres im Heimatland gestellten Antrags bereits ausgeübt hat.

Tatbestand

Diese Entscheidung steht in Bezug zu

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2024:U.080824.IIIR19.22.0

Fundstelle(n):
BStBl 2025 II Seite 156
BB 2024 S. 2774 Nr. 48
BFH/NV 2025 S. 100 Nr. 1
BFH/PR 2025 S. 60 Nr. 3
BFH/PR 2025 S. 61 Nr. 3
DStR-Aktuell 2024 S. 8 Nr. 47
EStB 2025 S. 86 Nr. 3
EStB 2025 S. 87 Nr. 3
GStB 2025 S. 9 Nr. 3
HFR 2025 S. 154 Nr. 2
PIStB 2025 S. 62 Nr. 3
PIStB 2025 S. 62 Nr. 3
StuB-Bilanzreport Nr. 1/2025 S. 32
StuB-Bilanzreport Nr. 1/2025 S. 32
SAAAJ-79443

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