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BGH Beschluss v. - XII ZB 411/23

Gesetze: § 1 S 3 ElektAktfV BW, § 113 Abs 1 FamFG, § 117 Abs 1 S 3 FamFG, § 117 Abs 1 S 4 FamFG, § 117 Abs 5 FamFG, Art 2 Abs 1 GG, Art 20 Abs 3 GG, § 85 Abs 2 ZPO, § 130a Abs 3 S 1 Alt 2 ZPO, § 130a Abs 4 S 1 Nr 2 ZPO, § 130d S 1 ZPO, § 222 Abs 2 ZPO, § 233 S 1 ZPO, § 298a Abs 1a ZPO

Wiedereinsetzung bei elektronisch eingereichtem Fristverlängerungsantrag und verspäteter postalischer Weiterleitung durch unzuständiges Gericht

Leitsatz

1. Ein von einem Rechtsanwalt mit einfacher Signatur versehener und über das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) eingereichter Antrag auf Verlängerung der Beschwerdebegründungsfrist erfüllt auch dann die nach § 130d Satz 1 ZPO erforderliche elektronische Form, wenn er beim unzuständigen Ausgangsgericht eingegangen ist. Für die fristwahrende Wirkung kommt es hingegen darauf an, wann das Dokument beim zuständigen Gericht eingegangen ist.

2. Die postalische Weiterleitung eines beim unzuständigen Gericht ordnungsgemäß in elektronischer Form eingereichten Fristverlängerungsantrags führt nicht zur Formunwirksamkeit des Antrags.

Diese Entscheidung steht in Bezug zu

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2024:231024BXIIZB411.23.0

Fundstelle(n):
DStR-Aktuell 2025 S. 12 Nr. 7
NJW 2024 S. 10 Nr. 49
NJW 2025 S. 309 Nr. 5
NJW 2025 S. 312 Nr. 5
OAAAJ-79521

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