1. Wird einem Handelsvertreter für die Zeit nach Beendigung des Vertretungsverhältnisses die Fortzahlung einer Provision zugesagt, ohne dass der Anspruch vom Fortbestehen wirtschaftlicher Vorteile des Geschäftsherrn abhängen soll, so kann die hierdurch entstehende ungewisse Verbindlichkeit des Geschäftsherrn wirtschaftlich durch die Arbeitsleistung des Vertreters verursacht sein. Soweit dies der Fall ist und soweit der Vertreter die geschuldete Arbeitsleistung in der Vergangenheit erbracht hat, kann der Geschäftsherr eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten bilden (Abgrenzung zu den BFH-Urteilen vom I R 15/68, BFHE 96, 101, BStBl II 1969, 581; vom I R 39, 40/70, BFHE 102, 270, BStBl II 1971, 601, und vom IV R 168/81, BFHE 137, 489, BStBl II 1983, 375). 2. Ein mit Ablauf des Vertretungsverhältnisses entstehender Anspruch des Handelsvertreters auf Fortzahlung von Provisionen ist nicht wirtschaftlich in der Vergangenheit verursacht, wenn durch ihn die Einhaltung eines zukünftigen Wettbewerbsverbots abgegolten werden soll.
Tatbestand
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Fundstelle(n): BStBl 2005 II Seite 465 BB 2001 S. 1241 Nr. 24 BB 2001 S. 1403 Nr. 27 BFH/NV 2001 S. 1063 BFH/NV 2001 S. 1063 Nr. 8 BFHE S. 121 Nr. 195 BStBl II 2005 S. 465 Nr. 12 DB 2001 S. 1227 Nr. 23 DB 2007 S. 27 Nr. 27 DStR 2001 S. 1024 Nr. 25 DStRE 2001 S. 703 Nr. 13 FR 2001 S. 733 Nr. 14 INF 2001 S. 476 Nr. 15 NWB-Eilnachricht Nr. 43/2006 S. 3641 FAAAA-97037