Elektronischer Rechtsverkehr: Anforderungen an die sichere Übermittlung einfach signierter Dokumente aus dem beA
Leitsatz
1. Ein elektronisches Dokument, das aus einem besonderen elektronischen Anwaltspostfach (beA) versandt wird und nicht mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen ist, ist nur dann wirksam auf einem sicheren Übermittlungsweg bei Gericht eingereicht, wenn die das Dokument signierende (und damit verantwortende) Person mit dem tatsächlichen Versender übereinstimmt.
2. Der Inhaber eines beA darf sein Recht, nicht qualifiziert elektronisch signierte Dokumente auf einem sicheren Übermittlungsweg zu versenden, nicht auf andere Personen (zum Beispiel Angestellte der Kanzlei) übertragen (Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, des Bundesgerichtshofs, des Bundessozialgerichts und des Bundesverwaltungsgerichts).
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2024:B.051124.XIR10.22.0
Fundstelle(n): BStBl 2025 II Seite 129 Nr. 5/2025 S. 236 AO-StB 2025 S. 45 Nr. 2 AO-StB 2025 S. 46 Nr. 2 BFH/NV 2025 S. 254 Nr. 2 BFH/PR 2025 S. 114 Nr. 4 BFH/PR 2025 S. 114 Nr. 4 DStR-Aktuell 2024 S. 10 Nr. 51 DStRE 2025 S. 179 Nr. 3 GStB 2025 S. 15 Nr. 4 HFR 2025 S. 160 Nr. 2 IStR 2025 S. 3 Nr. 1 NJW 2025 S. 8 Nr. 3 NWB-Eilnachricht Nr. 1/2025 S. 19 NWB-Eilnachricht Nr. 1/2025 S. 19 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2025 S. 200 StuB-Bilanzreport Nr. 5/2025 S. 200 TAAAJ-81935