1. Eine zur Verfolgung eines gemeinsamen Zwecks nach außen auftretende Praxisgemeinschaft ist Unternehmerin.
2. Eine aus Ärzten bestehende Praxisgemeinschaft, die Leistungen für die Führung ihrer eigenen Geschäfte bezieht, erbringt nicht zwangsläufig gleichzeitig Geschäftsführungsleistungen an ihre Mitglieder.
3. Eine aus Ärzten bestehende Praxisgemeinschaft, die mit einer bei ihr angestellten Arbeitnehmerin Reinigungsleistungen an ihre Mitglieder ausführt und steuerfreie Leistungen von Subunternehmern bezieht, um die bezogenen Leistungen unmittelbar an ihre Mitglieder für die Ausübung von deren ärztlicher Tätigkeit weiterzuleiten, kann sich für Besteuerungszeiträume vor Einführung des § 4 Nr. 29 UStG erfolgreich auf die Steuerbefreiung des Art. 132 Abs. 1 Buchst. f MwStSystRL berufen, wenn die Praxisgemeinschaft hierfür lediglich die genaue Erstattung des jeweiligen Anteils an den gemeinsamen Kosten fordert und aufgrund der Gewährung der Steuerbefreiung keine Wettbewerbsverzerrungen drohen.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2024:B.040924.XIR37.21.0
Fundstelle(n): Nr. 10/2025 S. 564 Nr. 10/2025 S. 565 Nr. 4/2025 S. 163 BB 2025 S. 85 Nr. 3 BFH/NV 2025 S. 342 Nr. 3 BFH/PR 2025 S. 106 Nr. 4 BFH/PR 2025 S. 106 Nr. 4 DStR 2025 S. 43 Nr. 1 DStR 2025 S. 48 Nr. 1 DStR-Aktuell 2025 S. 10 Nr. 1 DStRE 2025 S. 120 Nr. 2 HFR 2025 S. 373 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 3/2025 S. 153 NWB-Eilnachricht Nr. 3/2025 S. 154 StuB-Bilanzreport Nr. 3/2025 S. 119 StuB-Bilanzreport Nr. 3/2025 S. 119 UR 2025 S. 140 Nr. 4 UR 2025 S. 145 Nr. 4 UVR 2025 S. 67 Nr. 3 VAAAJ-82740