(Zweigliedrige GmbH: Notwendigkeit eines Geltendmachungsbeschlusses nach § 46 Nr. 8 GmbHG bei einem Stimmverbot)
Leitsatz
1. In der zweigliedrigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung erübrigt sich eine Beschlussfassung nach § 46 Nr. 8 Fall 1 und 2 GmbHG, wenn nur die Stimmen des den Ersatzanspruch verfolgenden Gesellschafters wegen eines Stimmverbots des anderen Gesellschafters zählen. In diesem Fall ist die Klage des Gesellschafters grundsätzlich unzulässig, weil die Gesellschaft den Ersatzanspruch ohne Weiteres selbst im Klagewege verfolgen kann.
2. Ist Gegenstand der Beschlussfassung in einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung die Einleitung eines Rechtsstreits gegenüber einem ihrer Geschäftsführer und die Bestellung eines Prozessvertreters zur Verfolgung dieser Ansprüche, kann der betroffene Geschäftsführer das Stimmrecht nicht für einen Gesellschafter ausüben.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2024:051124UIIZR85.23.0
Fundstelle(n): Nr. 5/2025 S. 245 Nr. 9/2025 S. 516 Nr. 9/2025 S. 516 BB 2025 S. 193 Nr. 5 BB 2025 S. 847 Nr. 15 BB 2025 S. 850 Nr. 15 DNotZ 2025 S. 383 Nr. 5 DStR 2025 S. 603 Nr. 11 DStR-Aktuell 2025 S. 8 Nr. 5 GmbH-StB 2025 S. 108 Nr. 4 GmbH-StB 2025 S. 109 Nr. 4 GmbHR 2025 S. 1009 Nr. 19 GmbHR 2025 S. 241 Nr. 5 GmbHR 2025 S. 244 Nr. 5 NJW 2025 S. 750 Nr. 11 NJW 2025 S. 753 Nr. 11 WM 2025 S. 179 Nr. 4 ZIP 2025 S. 201 Nr. 4 ZIP 2025 S. 685 Nr. 12 ZIP 2025 S. 685 Nr. 12 UAAAJ-83225