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BSG Urteil v. - B 10 ÜG 3/23 R

Gesetze: § 198 Abs 1 S 1 GVG, § 198 Abs 1 S 2 GVG, § 198 Abs 2 S 3 GVG, § 198 Abs 2 S 4 GVG, § 198 Abs 3 S 1 GVG, § 198 Abs 3 S 2 GVG, § 198 Abs 5 S 2 GVG, § 123 SGG, § 99 Abs 1 SGG, § 133 BGB, § 5 Abs 1 S 1 IfSG, § 1 Abs 1 S 1 CoronaVV BE, § 4 Abs 2 CoronaVV BE 3, § 14 Abs 3 Buchst n CoronaVV BE 3, Art 2 Abs 2 S 1 GG, Art 19 Abs 4 S 1 GG, Art 20 Abs 3 GG, Art 6 Abs 1 MRK

Überlanges Gerichtsverfahren - Entschädigungsklage - sozialgerichtliches Verfahren - Bezifferung des Klageanspruchs - konkret benannte Verzögerungsmonate - Beschränkung des Streitgegenstands - Klageänderung - Vorliegen der Sachurteilsvoraussetzungen für die geänderte Klage - Klagefrist - Prüfung der unangemessenen Verfahrensdauer - erster Corona-Lockdown von März bis Mai 2020 - keine dem Staat zurechenbare Verzögerung - generelle "Schutzfrist" von 3 Monaten für Sozialgerichte

Leitsatz

1. Macht ein Entschädigungskläger zur Begründung seines bezifferten Entschädigungsanspruchs nur konkret benannte Verzögerungsmonate geltend, so beschränkt er damit den Streitgegenstand; auf andere Verzögerungsmonate kann eine Verurteilung des Beklagten dann nicht gestützt werden.

2. Während des ersten Corona-Lockdowns von März bis Mai 2020 eingetretene Verzögerungen sozialgerichtlicher Verfahren sind generell nicht dem staatlichen Verantwortungs- und Einflussbereich zuzurechnen und begründen keinen Entschädigungsanspruch.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BSG:2024:110624UB10UEG323R0

Fundstelle(n):
NJW 2025 S. 27224 Nr. 37
JAAAJ-87653

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