Virtuelle Hauptversammlung einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft: Anforderungen an den Nachweis des Anteilsbesitzes und daraus folgender Teilnahme- und Stimmberechtigung des Inhabers von Stückaktien
Leitsatz
1. Die unwiderlegliche Vermutung des § 123 Abs. 4 Satz 5 AktG gilt nur für die in § 123 Abs. 4 AktG genannten Nachweise und ist nicht auf davon abweichende Satzungsbestimmungen über die Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlungoder zur Ausübung des Stimmrechts anwendbar.
2. Für eine Inhaberaktien ausgebende nicht börsennotierte Aktiengesellschaft begründet § 123 Abs. 3 Halbsatz 1 AktG weitgehende Satzungsfreiheit, wie sie den Nachweis der Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung oder zur Ausübung des Stimmrechts ausgestaltet.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BGH:2024:171224UIIZR208.22.0
Fundstelle(n): Nr. 15/2025 S. 932 AG 2025 S. 360 Nr. 10 BB 2025 S. 1412 Nr. 25 BB 2025 S. 770 Nr. 14 BB 2025 S. 833 Nr. 15 DNotZ 2025 S. 546 Nr. 7 DNotZ 2025 S. 552 Nr. 11 DStR-Aktuell 2025 S. 12 Nr. 14 NJW 2025 S. 8 Nr. 18 WM 2025 S. 623 Nr. 14 ZIP 2025 S. 1197 Nr. 20 ZIP 2025 S. 1198 Nr. 20 ZIP 2025 S. 4 Nr. 13 ZIP 2025 S. 824 Nr. 14 GAAAJ-88412