Anscheinsbeweis für Privatnutzung eines Pickup und Anwendung der Ein-Prozent-Regelung
Leitsatz
Stellt das Finanzgericht (FG) nur Tatsachen fest, aus denen weder bei einer Einzelbetrachtung noch in ihrer Zusammenschau die Möglichkeit eines atypischen Geschehensablaufs abgeleitet werden kann, fehlt es an einer tragfähigen Tatsachengrundlage für die Annahme, mit einem zum Betriebsvermögen gehörenden, typischerweise zum privaten Gebrauch geeigneten Kraftfahrzeug seien möglicherweise keine Privatfahrten unternommen worden. Geht das FG unter diesen Umständen von der Erschütterung des Anscheinsbeweises für die Privatnutzung aus, liegt ein Fehler der Rechtsanwendung vor, der dazu führt, dass der Bundesfinanzhof an die Würdigung des FG nicht gebunden ist.
Fundstelle(n): BStBl 2025 II Seite 386 BB 2025 S. 789 Nr. 14 BBK-Kurznachricht Nr. 8/2025 S. 337 BBK-Kurznachricht Nr. 8/2025 S. 338 BFH/NV 2025 S. 574 Nr. 5 BFH/PR 2025 S. 182 Nr. 7 BFH/PR 2025 S. 183 Nr. 7 DStR-Aktuell 2025 S. 6 Nr. 13 GStB 2025 S. 203 Nr. 6 GStB 2025 S. 205 Nr. 6 GStB 2025 S. 25 Nr. 7 HFR 2025 S. 839 Nr. 9 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2025 S. 960 NWB-Eilnachricht Nr. 15/2025 S. 961 StBp 2025 S. 296 Nr. 9 StBp 2025 S. 297 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2025 S. 275 StuB-Bilanzreport Nr. 7/2025 S. 275 CAAAJ-88435