Haftung einer juristischen Person für den Schaden durch eine unerlaubte Handlung ihres Organs - Juristische Person, Organ, Haftungszuweisung, unerlaubte Handlung, "Schneeballsystem", Gesamtschuldner
2. § 31 BGB ist keine haftungsbegründende, sondern eine haftungszuweisende Norm. Die juristische Person haftet, wenn eines ihrer Organe in "amtlicher" Eigenschaft, das heißt in dem ihm zugewiesenen Wirkungskreis, eine zum Schadensersatz verpflichtende Handlung begangen hat (Anschluss an Senat, Beschluss vom - III ZR 220/83, NVwZ 1984, 749; , NJW 1980, 115; vom - VI ZR 434/01, BGHZ 155, 205; vom - VI ZR 465/13, juris und vom - VI ZR 501/13, juris).
3. Sind Organe verschiedener juristischer Personen mit ein und derselben natürlichen Person besetzt und hat diese eine schadenstiftende unerlaubte Handlung in unterschiedlichen "amtlichen" Eigenschaften begangen, haften nach der Zuweisungsnorm des § 31 BGB für den eingetretenen Schaden alle juristischen Personen, für die sie insoweit als Organ in dem ihm zugewiesenen Wirkungskreis aufgetreten ist, als Gesamtschuldner (§ 840 Abs. 1 BGB) (Fortführung von , BGHZ 36, 296; Abgrenzung von , BGHZ 99, 298).
Fundstelle(n): Nr. 15/2025 S. 936 AG 2025 S. 436 Nr. 12 BB 2025 S. 1358 Nr. 24 BB 2025 S. 1364 Nr. 24 BB 2025 S. 833 Nr. 15 DStR-Aktuell 2025 S. 11 Nr. 15 GmbHR 2025 S. 519 Nr. 10 NJW 2025 S. 2906 Nr. 40 NJW 2025 S. 2912 Nr. 40 NJW 2025 S. 8 Nr. 39 WM 2025 S. 627 Nr. 14 ZIP 2025 S. 2487 Nr. 41 ZIP 2025 S. 2488 Nr. 41 ZIP 2025 S. 5 Nr. 14 ZAAAJ-88543