Wiedereinsetzung bei Fristversäumnis wegen unterlassener Vorfrist und Organisationsdefizit in der Kanzlei
Leitsatz
1. Zu den von einem Rechtsanwalt zu treffenden organisatorischen Vorkehrungen zur Vermeidung möglicher Fristversäumnisse - hier: auf die Eintragung in den Fristenkalender bezogener Erledigungsvermerk in der Handakte und Reihenfolge der Eintragung einer Frist zunächst in den Fristenkalender und dann in die Handakte (im Anschluss an BGH, Beschlüsse vom - VI ZB 40/16, NJW-RR 2018, 58 Rn. 8; vom - XII ZB 9/22, FamRZ 2022, 1633 Rn. 9 f. und Beschluss vom - II ZB 14/17, juris Rn. 10; jeweils mwN) sowie Eintragung einer Vorfrist zur Rechtsmittelbegründungsfrist (im Anschluss an BGH, Beschlüsse vom - XII ZB 418/22,NJW-RR 2023, 1284 Rn. 11; vom - VI ZB 53/22, NJW-RR 2024, 266 Rn. 9; jeweils mwN).
2. Zum Entfallen der rechtlichen Erheblichkeit eines Anwaltsverschuldens infolge eines späteren, der Partei oder dem Anwalt nicht zuzurechnenden Ereignis (im Anschluss an BGH, Beschlüsse vom - XII ZB 684/14, NJW 2016, 1180 Rn. 25 ff.; vom - III ZB 86/19, NJW-RR 2021, 503 Rn. 10; vom - XI ZB 13/22, NJW 2023, 1224 Rn. 15 ff.).