AfA nach Wegfall der gewerblichen Prägung einer Personengesellschaft; Änderung wegen eines rückwirkenden Ereignisses
Leitsatz
1. Werden Wirtschaftsgüter einer gewerblich geprägten Personengesellschaft wegen des Wegfalls dieser Prägung in das Privatvermögen überführt und von der nunmehr vermögensverwaltenden Gesellschaft weiterhin zur Erzielung von Einkünften aus Vermietung und Verpachtung genutzt, sind als Bemessungsgrundlage für die Absetzungen für Abnutzungen (AfA) die im Zuge der Ermittlung des Gewinns oder Verlusts aus der Betriebsaufgabe steuerlich erfassten gemeinen Werte dieser Wirtschaftsgüter anzusetzen (Anschluss unter anderem an Senatsurteil vom - IX R 13/19).
2. Dies gilt für die AfA in den Folgejahren nach einer Betriebsaufgabe auch dann, wenn bei der Ermittlung des Betriebsaufgabegewinns oder -verlusts ein der Höhe nach unzutreffender gemeiner Wert steuerlich erfasst wurde (entgegen , BFHE 168, 161, BStBl II 1992, 969).
3. Die finanzgerichtliche Aufhebung eines Bescheids, dem materiell-rechtliche Bindungswirkung für einen anderen Bescheid zukommt, kann ein rückwirkendes Ereignis nach § 175 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 der Abgabenordnung darstellen.
Fundstelle(n): Nr. 38/2025 S. 2341 BB 2025 S. 2032 Nr. 36 BB 2025 S. 2034 Nr. 36 BBK-Kurznachricht Nr. 17/2025 S. 768 BBK-Kurznachricht Nr. 17/2025 S. 768 BBK-Kurznachricht Nr. 19/2025 S. 878 BBK-Kurznachricht Nr. 19/2025 S. 880 BFH/NV 2025 S. 1409 Nr. 10 DStR 2025 S. 1927 Nr. 34 DStR 2025 S. 1930 Nr. 34 DStRE 2025 S. 1139 Nr. 18 EStB 2025 S. 314 Nr. 9 EStB 2025 S. 315 Nr. 9 FR 2025 S. 1004 Nr. 21 HFR 2025 S. 952 Nr. 10 KoR 2025 S. 322 Nr. 9 StuB-Bilanzreport Nr. 17/2025 S. 673 StuB-Bilanzreport Nr. 17/2025 S. 673 GAAAJ-97588