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BFH Urteil v. - XI R 23/22

Gesetze: AO § 37 Abs. 2 Satz 1; AO § 218 Abs. 2 Satz 2; InsO § 80 Abs. 1; InsO § 301 Abs. 1

Zur Restschuldbefreiung gemäß § 301 InsO sowie zur beschränkten Nachhaftung des Schuldners für Umsatzsteuerschulden nach Einstellung des Insolvenzverfahrens gemäß § 211 InsO

Leitsatz

1. Masseverbindlichkeiten fallen nicht unter die Restschuldbefreiung nach § 301 Abs. 1 der Insolvenzordnung (InsO).

2. Eine Steuer wird auch dann ohne rechtlichen Grund gezahlt, wenn sie unter Protest beglichen wird und ihrer Geltendmachung eine dauerhafte Einrede entgegensteht (Fortführung des , BFHE 252, 201, BStBl II 2016, 372).

3. Beruhen Umsatzsteuerschulden als Masseverbindlichkeiten allein auf Handlungen des Insolvenzverwalters, kommt eine Haftung des Insolvenzschuldners mit seinem insolvenzfreien Vermögen während des Insolvenzverfahrens nicht in Betracht.

4. Diese Haftungsbeschränkung gilt weiter, wenn das Insolvenzverfahren nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit (§ 211 InsO) eingestellt sowie dem Insolvenzschuldner Restschuldbefreiung erteilt wurde (Fortführung des , BFHE 252, 201, BStBl II 2016, 372).

Tatbestand

Diese Entscheidung steht in Bezug zu

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2025:U.140525.XIR23.22.0- 10 -

Fundstelle(n):
Nr. 37/2025 S. 2279
BB 2025 S. 2005 Nr. 36
BB 2025 S. 2462 Nr. 43
BB 2025 S. 2466 Nr. 43
BFH/NV 2025 S. 1390 Nr. 10
BFH/PR 2025 S. 335 Nr. 11
BFH/PR 2025 S. 335 Nr. 11
DStR-Aktuell 2025 S. 8 Nr. 35
UR 2025 S. 791 Nr. 20
UStB 2025 S. 309 Nr. 10
UStB 2025 S. 310 Nr. 10
ZIP 2025 S. 2255 Nr. 37
ZIP 2025 S. 2811 Nr. 46
ZIP 2025 S. 2812 Nr. 46
VAAAJ-98568

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