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BFH Urteil v. - III R 32/22

Gesetze: GewStG § 8 Nr. 1 Buchst. a

Hinzurechnung von Zinsen auf Depotverbindlichkeiten im Retrozessionsgeschäft (§ 8 Nr. 1 Buchst. a GewStG)

Leitsatz

1. Rückversicherungsunternehmen unterliegen nicht der für bestimmte Erstversicherungsunternehmen geltenden Verpflichtung, ein dem Zugriff Dritter entzogenes Sondervermögen zu bilden, und können sich schon deshalb nicht auf die darauf gestützte Ausnahme von der Hinzurechnung der auf Bardepots gezahlten Zinsen (vgl. , BStBl. III 1967, 631 zu § 8 Nr. 1 des GewerbesteuergesetzesGewStG— a.F.) berufen.

2. Eine allgemeine, dem sogenannten Bankenprivileg (§ 35c Abs. 1 Nr. 2 Buchst. e GewStG i.V.m. § 19 der Gewerbesteuer-Durchführungsverordnung) vergleichbare Ausnahme von § 8 Nr. 1 Buchst. a GewStG gibt es für Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen nicht.

3. Ein Rückversicherungsunternehmen kann die teilweise Hinzurechnung der von ihm gezahlten Zinsen auf Depotverbindlichkeiten gemäß § 8 Nr. 1 Buchst. a Satz 1 GewStG nicht durch Saldierung mit erhaltenen Zinsen auf Depotforderungen vermeiden.

Tatbestand

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BFH:2025:U.210525.IIIR32.22.0

Fundstelle(n):
BB 2025 S. 2005 Nr. 36
BFH/NV 2025 S. 1376 Nr. 10
BFH/PR 2025 S. 315 Nr. 11
BFH/PR 2025 S. 315 Nr. 11
DStR 2025 S. 2189 Nr. 38
DStR-Aktuell 2025 S. 7 Nr. 35
DStRE 2025 S. 1200 Nr. 19
DStZ 2025 S. 778 Nr. 21
StuB-Bilanzreport Nr. 19/2025 S. 755
StuB-Bilanzreport Nr. 19/2025 S. 755
WPg 2025 S. 1170 Nr. 20
wistra 2025 S. 5 Nr. 10
MAAAJ-98571

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