Grunderwerbsteuer bei erneuter Überschreitung der 95 %-Grenze; Steuerbefreiung nach § 16 Abs. 2 Nr. 1 GrEStG bei fehlender Steuerbarkeit des vorausgegangenen Erwerbs
Leitsatz
1. Werden die Anteile an einer grundbesitzenden Gesellschaft aufgrund eines nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 des Grunderwerbsteuergesetzes (GrEStG) steuerbaren Rechtsgeschäfts in der Hand eines Erwerbers vereinigt und sinkt dessen Beteiligung zu einem späteren Zeitpunkt unter die nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG erforderliche Beteiligungsquote ab, unterliegt ein Anteilserwerb, der zu einer erneuten Anteilsvereinigung in der Hand des Erwerbers führt, wieder nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG der Grunderwerbsteuer.
2. Der Anwendung des § 16 Abs. 2 Nr. 1 GrEStG auf eine nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG steuerbare Anteilsvereinigung steht nicht entgegen, dass der vorausgegangene Erwerb der Anteile an der grundbesitzenden Gesellschaft nicht steuerbar war.
Tatbestand
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
ECLI Nummer: ECLI:DE:BFH:2025:U.070525.IIR26.23.0
Fundstelle(n): Nr. 44/2025 S. 2687 BB 2025 S. 2262 Nr. 40 BFH/NV 2025 S. 1516 Nr. 11 DStR 2025 S. 2246 Nr. 39 DStR 2025 S. 2249 Nr. 39 DStRE 2025 S. 1269 Nr. 20 ErbStB 2025 S. 361 Nr. 11 ErbStB 2025 S. 362 Nr. 11 GmbH-StB 2025 S. 333 Nr. 11 GmbH-StB 2025 S. 334 Nr. 11 QAAAK-00475