Zweimalige Festsetzung von Grunderwerbsteuer für den Erwerb von Gesellschaftsanteilen beim Auseinanderfallen von sogenanntem Signing und Closing
Leitsatz
1. Es ist bei summarischer Prüfung nicht rechtlich zweifelhaft, dass bei einem Erwerb von Anteilen an einer GmbH, bei dem das schuldrechtliche Erwerbsgeschäft (Signing) und die Übertragung der GmbH-Anteile (Closing) zeitlich auseinanderfallen, Grunderwerbsteuer nach § 1 Abs. 2b des Grunderwerbsteuergesetzes (GrEStG) für das Closing festgesetzt werden darf.
2. Die rechtlichen Zweifel, ob neben der Festsetzung nach § 1 Abs. 2b GrEStG zusätzlich Grunderwerbsteuer nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG für das Signing festgesetzt werden darf (vgl. , Deutsches Steuerrecht 2025, 1752), rechtfertigen keine Aussetzung der Vollziehung in Bezug auf die Festsetzung von Grunderwerbsteuer nach § 1 Abs. 2b GrEStG für das Closing.
Fundstelle(n): Nr. 43/2025 S. 2615 DStR 2025 S. 2367 Nr. 41 DStR 2025 S. 2370 Nr. 41 DStRE 2025 S. 1333 Nr. 21 DStZ 2025 S. 822 Nr. 22 GmbH-StB 2025 S. 335 Nr. 11 GmbH-StB 2025 S. 336 Nr. 11 NWB-Eilnachricht Nr. 42/2025 S. 2845 NWB-Eilnachricht Nr. 42/2025 S. 2846 ZIP 2025 S. 2761 Nr. 45 RAAAK-02209