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BFH Urteil v. - I R 36/03 BStBl 2004 II S. 307

Gesetze: KStG § 8 Abs. 3 Satz 2

Vorschüsse auf Gewinntantiemen an Gesellschafter-Geschäftsführer als vGA

Leitsatz

1. Vereinbart eine GmbH mit ihrem beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführer die Zahlung von Vorschüssen auf eine erst nach Ablauf des Wirtschaftsjahres fällige Gewinntantieme, so müssen die Voraussetzungen und die Zeitpunkte der vereinbarten Vorschusszahlungen im Einzelnen klar und eindeutig im Voraus festgelegt werden. Es genügt nicht, dem Gesellschafter-Geschäftsführer des Recht einzuräumen, angemessene Vorschüsse verlangen zu können.

2. Zahlt eine GmbH ihrem Gesellschafter ohne eine entsprechende klare und eindeutige Abmachung einen unverzinslichen Tantiemevorschuss, so ist der Verzicht auf eine angemessene Verzinsung eine vGA (Anschluss an das Senatsurteil vom I R 70/97, BFHE 185, 224, BStBl II 1998, 545). Dabei ist davon auszugehen, dass sich die GmbH und der Gesellschafter im Zweifel die Spanne zwischen banküblichen Soll- und Habenzinsen teilen (Anschluss an die , BFHE 160, 192, BStBl II 1990, 649; vom I R 93/93, BFHE 174, 61, BStBl II 1994, 725).

Fundstelle(n):
BStBl 2004 II Seite 307
BB 2004 S. 424 Nr. 8
BFH/NV 2004 S. 444
BFH/NV 2004 S. 444 Nr. 3
BStBl II 2004 S. 307 Nr. 7
DB 2004 S. 409 Nr. 8
DStR 2004 S. 310 Nr. 8
DStRE 2004 S. 304 Nr. 5
FR 2004 S. 462 Nr. 8
INF 2004 S. 210 Nr. 6
KÖSDI 2004 S. 14091 Nr. 3
StB 2004 S. 122 Nr. 4
SAAAB-16072

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