Gesetze: UStG 1993 §§ 1 und
2UStG 1993 §
4 Nr. 12 Buchst. aUStG 1993 § 9UStG 1993 § 10 Abs. 5 Nr.
2UStG 1993 § 15 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1, Abs. 2 Nr.
3Richtlinie 77/388/EWG Art. 4 Abs.
1Richtlinie 77/388/EWG Art. 6 Abs.
2Richtlinie 77/388/EWG Art.
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Vorsteuerabzug bei Überlassung eines Hotelgrundstücks
an den Ehepartner ohne Pachtzahlung
Leitsatz
1. Das Unternehmen i.S. des
§ 15 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 i.V.m.
§ 2
Abs. 1 UStG 1993 wird durch die
„wirtschaftliche Tätigkeit„ des Unternehmens i.S. des
Art. 4 der Richtlinie
77/388/EWG geprägt. Die dort genannten
wirtschaftlichen Tätigkeiten können mehrere aufeinander folgende
Handlungen umfassen. Eine derartige Tätigkeit kann auch beim Umbau eines
Gebäudes in ein Hotelgrundstück vorliegen, wenn der Eigentümer
beabsichtigt, es an einen Hotelier zu verpachten und dieser das Grundstück
zunächst nutzen darf, ohne eine Pacht zu zahlen. Entscheidend ist, dass
der Unternehmer die Aufwendungen für das Grundstück in der
ernsthaften Absicht tätigt, das Grundstück unternehmerisch zu
nutzen.
2. Im Verhältnis zwischen nahen
Angehörigen ist eine unternehmerische Tätigkeit nicht bereits dann zu
verneinen, wenn über Leistung und Gegenleistung zwar Vereinbarungen
vorliegen, diese aber nicht vertragsgemäß vollzogen werden, oder
wenn die Vereinbarungen nicht dem entsprechen, was unter Fremden üblich
ist.
Fundstelle(n): BStBl 2006 II Seite 384 BB 2004 S. 589 Nr. 11 BFH/NV 2004 S. 595 BFH/NV 2004 S. 595 Nr. 4 BStBl II 2006 S. 384 Nr. 8 DB 2004 S. 632 Nr. 12 DStR 2004 S. 498 Nr. 12 DStRE 2004 S. 432 Nr. 7 INF 2004 S. 250 Nr. 7 KÖSDI 2004 S. 14128 Nr. 4 KÖSDI 2004 S. 14139 Nr. 4 StB 2004 S. 125 Nr. 4 UR 2004 S. 203 Nr. 4 UR 2004 S. 360 Nr. 7 YAAAB-16835