Entgeltliche Vermögensübertragung oder private Versorgungsrente bei Vereinbarung von lebenslänglichen Zahlungen von 500 DM monatlich an den 85 Jahre alten Vater
Leitsatz
Die Entscheidung ist nachträglich zur Veröffentlichung
bestimmt worden.
1. Erwirbt ein Steuerpflichtiger von seinem 85 Jahre alten Vater ein
Grundstück und ist --neben der Einräumung typischer
Altenteilsleistungen-- „als Gegenleistung” ein „restlicher
Kaufpreis” in Höhe von 122 500 DM in monatlichen Raten
von 500 DM zu zahlen, der beim Tode des Vaters als dem Steuerpflichtigen
„schenkweise unter Anrechnung auf sein Erb- und Pflichtteilsrecht
zugewendet” gilt, ist die bei Vermögensübertragungen von
Eltern auf Kinder geltende Vermutung für die Unentgeltlichkeit und damit
für eine private Versorgungsrente nicht widerlegt.
2. Auf die Frage, ob diese Gestaltung einen Missbrauch von
Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts darstellt, kommt es nicht
an.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 706 BB 2004 S. 1312 Nr. 24 BFH/NV 2004 S. 625 BFH/NV 2004 S. 625 Nr. 5 BFH/NV 2004 S. 997 BFH/NV 2004 S. 997 Nr. 7 BStBl II 2004 S. 706 Nr. 16 DB 2004 S. 1292 Nr. 24 DStR 2004 S. 989 Nr. 24 DStRE 2004 S. 799 Nr. 13 FR 2004 S. 895 Nr. 15 INF 2004 S. 484 Nr. 13 KÖSDI 2004 S. 14241 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2005 S. 4251 NWB-Eilnachricht Nr. 51/2005 S. 4347 StB 2004 S. 243 Nr. 7 YAAAB-17269