Kfz-Kosten Schwerbehinderter bei geringer Jahreskilometerleistung
Leitsatz
1. Als außergewöhnliche
Belastung geltend gemachte, einzeln nachgewiesene Kosten schwer geh- und
stehbehinderter Steuerpflichtiger sind nur angemessen i.S. des
§ 33 Abs. 2
Satz 1 EStG, soweit sie die in den EStR und LStR
für die Berücksichtigung von Kfz-Kosten als Werbungskosten und
Betriebsausgaben festgesetzten Pauschbeträge nicht
übersteigen.
2. Decken die Pauschbeträge
wegen der nur geringen Jahreskilometerleistung nicht die tatsächlichen
Aufwendungen, kann der behinderte Steuerpflichtige an Stelle der
Pauschbeträge die Kosten, die ihm für Fahrten mit einem
—behindertengerechten— öffentlichen Verkehrsmittel, ggf. auch
mit einem Taxi, entstanden sind, als außergewöhnliche Belastung
geltend machen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 453 BB 2004 S. 706 Nr. 13 BFH/NV 2004 S. 705 BFH/NV 2004 S. 705 Nr. 5 BStBl. II 2004 S. 453 Nr. 10 DB 2004 S. 738 Nr. 14 DStRE 2004 S. 509 Nr. 9 FR 2004 S. 534 Nr. 9 INF 2004 S. 329 Nr. 9 KÖSDI 2004 S. 14137 Nr. 4 NWB-Eilnachricht Nr. 48/2005 S. 4062 StB 2004 S. 161 Nr. 5 IAAAB-17325