Kein Abzug von Unterhaltsleistungen an den Lebenspartner bei
fehlender Kürzung oder Wegfall entsprechender öffentlicher
Mittel
Leitsatz
1. Der Abzug von Unterhaltsleistungen
nach
§ 33a
Abs. 1 Satz 2 EStG 1996 an gesetzlich
unterhaltsberechtigten Personen gleichgestellte Personen setzt zum einen eine
tatsächliche Kürzung oder den vollständigen Wegfall
entsprechender öffentlicher Mittel wegen der Unterhaltsleistungen des
Steuerpflichtigen voraus, zum anderen ist im Regelfall ein Nachweis durch eine
Bescheinigung der zuständigen Behörde zu erbringen.
2. Die Bescheinigung kann noch
nachträglich erbracht werden und kann sogar gänzlich entbehrlich
sein, wenn der Wegfall öffentlicher Mittel offenkundig ist. Ausnahmsweise
kann die Finanzbehörde gehalten sein, entsprechende Auskünfte von der
zuständigen Behörde im Wege der Amtshilfe einzuholen, wenn es der
unterstützten Person trotz ihres ernsthaften und nachhaltigen
Bemühens nicht gelingt, die Bescheinigung von der zuständigen
Behörde zu erlangen.
Diese Entscheidung steht in Bezug zu
Fundstelle(n): BStBl 2004 II Seite 594 BB 2004 S. 1322 Nr. 24 BFH/NV 2004 S. 1003 BFH/NV 2004 S. 1003 Nr. 7 BStBl II 2004 S. 594 Nr. 13 DB 2004 S. 1591 Nr. 30 DStR 2004 S. 1035 Nr. 25 DStRE 2004 S. 800 Nr. 13 FR 2004 S. 903 Nr. 15 INF 2004 S. 487 Nr. 13 KÖSDI 2004 S. 14248 Nr. 7 NWB-Eilnachricht Nr. 50/2005 S. 4259 NWB-Eilnachricht Nr. 51/2005 S. 4367 StB 2004 S. 243 Nr. 7 KAAAB-22533